Leserbrief 28.12.2022

Sehr geehrter Herr Sohns,

in Ihrem Leserbrief vom 28.12.2022 beschreiben Sie ausführlich wie wenig umweltfreundlich doch die Elektromobilität sei. Mich verwundert es sehr, dass eine ähnliche Rechnung nicht bei einem Auto mit Verbrennungsmotor aufgemacht wird. Die Energiemenge, die bei der Herstellung eines Diesel-PKWs verbraucht wird ist ähnlich der bei einem PKW mit Elektroantrieb.
Ein heutiges Durchschnittsauto mit Dieselmotor verbraucht ca. 6 l Diesel auf 100 km. Bei der Herstellung dieser 6 Liter werden 43 KWh Energie verbraucht; also ungefähr der Energiemenge, die ein Elektroauto gleicher Größe auf 200 km verbraucht. Wohlgemerkt ist das Dieselauto an der Stelle aber noch keinen einzigen Meter gefahren. Obendrein wird das Erdöl zur Herstellung des Diesels bzw. Benzins weit weg gefördert und verschmutzt nur dort die Umwelt – es belastet nicht unsere Äcker.

Ja, ich gebe Ihnen Recht, wir müssen das ganzheitlich betrachten. Das kann im Umkehrschluss aber nur bedeuten, das wir den Individualverkehr stark einschränken und den ÖPNV massiv ausbauen müssen und obendrein der Energieverbrauch in Deutschland drastisch sinken muss.

vegetarische Königsberger Klopse

Zutaten:

  • 200 g Sojahack
  • 2 große Zwiebeln
  • 100 g dunkle Pilze oder z.B. Kräutersaitlinge
  • 1 Bündchen Petersilie, gehackt
  • 1 Brötchen einweichen und ausdrücken
  • 1 Ei
  • Kümmel, Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Zwiebeln und Pilze würfeln und und Öl glasig braten. Petersilie hinzufügen und die Pfanne auf 40°C abkühlen lassen. Das Sojahack mit dem Brötchen, Ei und Gewürzen und dem Pfanneninhalt in einer Schüssel vermengen und >30m ziehen lassen.

Etwas Wasser (bis es 2 cm hoch im Topf steht) aufkochen. Salz, Gemüsebrühe, ein halbes Lorbeerblatt, 3 Gewürzkörner (Piment) und 3 Wacholderbeeren hineingeben. Die Masse zu Klößen formen und in das sacht siedende Wasser geben. Eine Stunde leicht köcheln, aber nicht sprudeln lassen – sonst zerfallen die Klöße. 15 Minuten vorher 200 ml Sahne oder 400 ml Milch hinzugeben, in der man schon etwas Stärke zum Andicken verrührt hat.

Dazu gab es bei uns Basmati-Reis. Kartoffeln gehen natürlich auch. Rote-Bete-Carpaccio soll auch sehr gut passen.
#Kaliningrader

Quelle: https://digitalcourage.social/@chpietsch/109580988512470842

Radweg durch Taubertal im Winter

Offener Brief an Landrat Schauder und die BürgermeisterInnen von Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen und Bad Mergentheim


Sehr geehrter Herr Landrat Schauder,
sehr geehrte Frau Bürgermeister Schmidt,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Braun,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Glatthaar,

Sie kennen mich als Mahner gegen die AfD vor den Kreistagssitzungen und als Macher von „Hey, Alter – alte Rechner für junge Leute“. Ich bin aber auch Viel-Radfahrer, denn ich nehme die Klimakatastrophe ernst und glaube, dass unsere „Anstrengungen“ bei weitem nicht ausreichen werden um das dringend notwendig gesteckte 1,5°-Ziel zu erreichen.

So fahre ich eigentlich das ganze Jahr über mit dem Rad, was mit unserem Taubertal-Radweg ja eigentlich auch gut geht – in diesem Jahr knapp 7000 km, die ich dadurch mit dem Auto eingespart habe.

Nur im Augenblick ist das schwer möglich. Der Radweg gleicht vielerorts einer Eisfläche, und das, obwohl er, die Spuren im Schnee beweisen es, rege weiter benutzt wird (Fotos anbei). Im Hellen geht das auch gerade noch, denn dann sieht man die wirklich gefählichen Stellen wenigstens. Im Dunklen, also auf dem Weg zur und von der Arbeit, ist das Radfahren aber lebensgefährlich!

Ich verstehe auch die Art und Weise, wie mit dem Radweg im Winter umgegangen wird, nicht. Zwischen Tauberbischofsheim und Dittigheim ist er tadellos geräumt. Zwischen Dittigheim und Edelfingen wird jetzt im Winter aus dem 5-Sterne-Radweg für Touristen ein 2 Sterne-Radweg für umweltbewusste Einheimische. Zwischen Edelfingen und Bad Mergentheim ist der obere Radweg so gestreut, dass er an den trockenen Stellen weiß vor Salz ist. Die neuen Unterführungen in Königshofen und auch vor Bad Mergentheim sind perfekt geräumt – aber halt nur die Unterführungen. Davor und danach alles voll mit Eis und Schnee. Von Bad Mergentheim nach Igersheim sind mache Stellen eisfrei, stellenweise aber doch mit Eis bedeckt.

Ich verstehe ja noch, dass der Radweg keine hoche Räumpriorität hat, dass aber über weite Teile gar nicht geräumt wird ist für mich unverständlich.
Wären Autostraßen so schlecht geräumt, so würden die Bürger einen Aufstand proben, die Telefone in den Rathäusern ständen nicht still und auch die Zeitung wäre voll mit Leserbriefen. Aber Radfahrer, mit denen kann man das ja machen, denn das sind nur Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse.

Es ist ganz sicher: So ist weder die gesteckten Klimaziele nicht erreichen!

Bitte beraten Sie zusammen, wie dieser Missstand abgestellt werden kann!

Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest
Stefan Heidrich

Leserbriefantwort

Sehr geehrter Herr Kolban,

Ihrem Leserbrief vom 12.12.2022 entnehmen wir, dass Sie Verfechter davon sind, dass in Impfingen zukünftig nach Erdgas gebohrt werden soll. Da das nicht frei zu finden sein wird, werden Sie natürlich davon begeistert sein, wenn man mit giftiger Chemie versetztes Wasser mit hohem Druck in den Untergrund pumpen wird um evtl. vorhandenes Gas damit frei zu setzen – denn genau das ist Fracking. Dabei nimmt man die Verseuchung von Grundwasser in Kauf, dass dann über tausende von Jahren nicht mehr als Trinkwasser nutzbar ist. In den USA kann man sich anschauen, dass wir das nicht herbei phantasieren.

Sollte man tatsächlich Gas in Impfingen finden ist das gleich doppelt gut, denn dann könnte man nach der Gasförderung den sowieso verseuchten Untergrund als Atommüllendlager nutzen. Sie wollen doch Atomkraft weiter betreiben, obwohl man seit 70 Jahren kein Endlager für den Atommüll hat und damit auch eigentlich keine Betriebserlaubnis für jedwedes Atomkraftwerk. In Deutschland ist es nämlich so, dass eine Betriebserlaubnis für Atomkraftwerke nur erteilt werden darf, wenn die Endlagerung geregelt ist – ein Endlager ist aber nach dem Aus von Gorleben immer noch nicht in Sicht, nicht einmal mehr in der Planung.

Wir sagen es ehrlich: Wir habe kaum mehr Hoffnung, denn durch Blockierer wie Sie wird die Energiewende, die für unsere Kinder und Enkel lebensentscheidend ist, nicht gelingen.

Ursula Neugebauer und Stefan Heidrich, Lauda-Königshofen