Leserbriefantwort

Sehr geehrter Herr Kolban,

Ihrem Leserbrief vom 12.12.2022 entnehmen wir, dass Sie Verfechter davon sind, dass in Impfingen zukünftig nach Erdgas gebohrt werden soll. Da das nicht frei zu finden sein wird, werden Sie natürlich davon begeistert sein, wenn man mit giftiger Chemie versetztes Wasser mit hohem Druck in den Untergrund pumpen wird um evtl. vorhandenes Gas damit frei zu setzen – denn genau das ist Fracking. Dabei nimmt man die Verseuchung von Grundwasser in Kauf, dass dann über tausende von Jahren nicht mehr als Trinkwasser nutzbar ist. In den USA kann man sich anschauen, dass wir das nicht herbei phantasieren.

Sollte man tatsächlich Gas in Impfingen finden ist das gleich doppelt gut, denn dann könnte man nach der Gasförderung den sowieso verseuchten Untergrund als Atommüllendlager nutzen. Sie wollen doch Atomkraft weiter betreiben, obwohl man seit 70 Jahren kein Endlager für den Atommüll hat und damit auch eigentlich keine Betriebserlaubnis für jedwedes Atomkraftwerk. In Deutschland ist es nämlich so, dass eine Betriebserlaubnis für Atomkraftwerke nur erteilt werden darf, wenn die Endlagerung geregelt ist – ein Endlager ist aber nach dem Aus von Gorleben immer noch nicht in Sicht, nicht einmal mehr in der Planung.

Wir sagen es ehrlich: Wir habe kaum mehr Hoffnung, denn durch Blockierer wie Sie wird die Energiewende, die für unsere Kinder und Enkel lebensentscheidend ist, nicht gelingen.

Ursula Neugebauer und Stefan Heidrich, Lauda-Königshofen