Offener Brief an die Kirchen

Offener Brief an die Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und den Rat der evangelischen Kirche Deutschlands.

Sehr geehrter Herr Kardinal Marx,
sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bedford-Strohm,

in den vergangenen Wochen wurden insbesondere aus Reihen der CSU immer wieder Forderungen wie zum Beispiel nach Obergrenzen bei der Aufnahme von Kriegsflüchlingen nach Deutschland gestellt. Aber auch andere politische Forderungen wie Transitzonen, was nichts anderes wie Internierungslager sind, wurden aus diesen Reihen immer wieder laut gestellt.

Dieses Verhalten ist zu tiefst unchristlich! Gerade von Parteien, die ein „C“ in ihrem Namen tragen verlange ich aber auch ein christliches Verhalten. Christliches Verhalten ist jedoch geprägt von Nächstenliebe, unabhängig der Nationalität und Religionszugehörigkeit des Gegenübers.

Von Ihnen, als oberste Würdenträger der katholischen und evangelischen Kirche, erwarte und verlange ich klare Worte zu diesem unchristlichen Gebahren in den „christlichen“ Parteien. Und ich erwarte klaren Zeichen um diesem Verhalten entgegen zu treten. Das könnte in Form von öffentlichen Rügen, Kirchenausschlüssen der Verantwortlichen bis hin zur Aufforderung von Namenänderungen dieser Parteien gehen.

Das wäre auch ein klares Zeichen an die Mitglieder der christlichen Kirchen hier nicht wegzuschauen, sondern sich aktiv bei der Aufnahme, Versorgung und Eingliederung von Flüchtlingen einzusetzen.

Stefan Heidrich
Lauda-Königshofen


Heute, am 07.12.2016, bekam ich vom EKD folgende automatisierte Mail – es ist doch schön, wenn Anliegen an die evang. Kirche Deutschlands so ernst genommen werden.

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Gesendet: Sonntag, 11. September 2016 16:09:47 (UTC+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rom, Stockholm, Wien
wurde am Mittwoch, 7. Dezember 2016 10:45:07 (UTC+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rom, Stockholm, Wien ungelesen gelöscht.