Fußball-WM und „taktische Fouls“

Ich habe gestern früh (um kurz nach 7) eine Kommentar auf SWR3 gehört, bei dem es um den Schiedsrichter des Fußballspiels Ghana gegen Deutschland in der Vorrunde der Fußballweltmeisterschaft 2010 ging. Er soll besonders „scharf“ sein und schneller (rote und gelbe Karten) ziehen, als sein Schatten folgen kann. Weiter hieß es in dem Beitrag, dass der Deutsche Trainer Jogi Löw die Deutsche Mannschaft angewiesen habe nicht mit dem Schiedrichter zu diskutieren, um gelbe Karten zu vermeiden. Der Kommentator meinte dann noch, dass dieses Vorgehen auch sinnvoll sei, da das bekommen von gelben Karten wegen (so wörtlich) „taktischer Fouls“ besser wäre, als gelbe Karten für unnötige Diskussionen.

„Taktische Fouls“… Alleine der Ausdruck ist in meinen Augen das unsportlichste, was ich mir vorstellen kann, handelt es sich doch dabei um vorsätzliche Körperverletzung und damit eine Straftat! Was kann das also mit Sport (= Bewegung zur Gesunderhaltung) zu tun haben?

Und: Ist ein Schiedsrichter nicht dafür da, um zu überwachen, das die Regeln der Sportart eingehalten werden und um regelwidriges Verhalten (= Unsportlichkeit) zu ahnden?