Gemeinsam gegen Rechtspopulismus und Rassismus?

Gestern Abend war ich in Unterbalbach auf einer Demonstration gegen Rechtspopulismus und Rassismus. Aufgerufen zu der Demo hatte ein Bündnis aus Mergentheim gegen Rechts, Willkommen in Wertheim e.V., DGB Main-Tauber, IG Metall TBB, Bündnis 90/Die Grünen Main-Tauber, Grüne Jugend Würzburg, Die Linke Main-Tauber, SPD Main-Tauber und Heilbronn, Jusos Main-Tauber und Heilbronn, Heilbronn sagt Nein! Bündnis für Demokratie & Toleranz, Noabgida – Aschaffenburg gegen Pegida und Würzburg lebt Respekt! Kein Platz für Rassismus!

Anlass war eine Wahlkampfveranstaltung der AFD des Main-Tauber-Kreises mit dem Landesvorsitzenden der AFD in Thüringen Björn Höcke. Björn Höcke ist dadurch bekannt geworden, dass er einige Rhetorik und Anschauungen anscheinend bei Joseph Goebbels abgeschaut hat. Dies wird besonders klar, wenn man sich seine Reden in Erfurt und Magdeburg vom Herbst 2015 anhört, was jeder bei Youtube machen kann.

Dadurch, dass die AFD des Main-Tauber-Kreises mit ihrer Vorsitzenden Dr. Christina Baum ausgerechnet Höcke als Redner einlädt, macht sie zweifelsfrei klar, dass sie hinter dessen Ansichten steht. Das wird insbesondere klar, wenn man sich die Rede von Dr. Baum bei der 6. AFD-Kundgebung in Erfurt anhört, die auch bei Youtube verfügbar ist.

Bei der Demo gegen Höcke und der AFD, bei der ca. 750 Teilnehmer dabei waren und so ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtspopulismus gesetzt haben, haben einige Redner aus den unterschiedlichsten Lagern gesprochen. Aufgefallen ist mir dabei aber ganz besonders, dass KEIN Vertreter der CDU anwesend war und gesprochen hat.

Stellt sich mir die Frage: Müssen nicht ALLE zusammenstehen und gegen rechtes Gedankengut ankämpfen? Hat es eine CDU, insbesondere im Wahlkampf, nicht nötig sich eindeutig gegen rechts zu stellen und abzugrenzen? Wo waren die Vertreter der CDU, namentlich der Kandidat im Wahlkreis und Kreisvorsitzende Prof. Dr. Wolfgang Reinhard, unser Bürgermeister von Lauda-Königshofen Thomas Maertens und der Vorsitzende des Stadtverbands Lauda-Königshofen Egbert Wöppel?

Stefan Heidrich, Lauda-Königshofen